Buchhaltung ohne Buchhalter
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kunden. Ihr Büro passt in ein Notebook. Ihre Buchhaltung macht eine Maschine.
Jeder Kleinunternehmer kennt das Problem:
Der Kunde steht an erster Stelle! Anfrage eines Kunden – seine Wünsche erfassen – ein Angebot erstellen – Preise verhandeln – Auftragsbestätigung (wenn nicht sofort geliefert wird ist sie ein
Protokoll des mündlich geschlossenen Vertrags) – Rechnung. Für viele Branchen gibt es spezielle Softwarelösungen. In der Gastronmie sind elektronische Kassensysteme vorgeschrieben. Und fast alle
haben eine DATEV-Schnittstelle für den Steuerberater.
Steuerberater kosten durch-schnittlich 390 € im Monat – wofür?
Aber die Steuerberater sind teuer. In 2014 berechneten die 59.435 selbständigen Steuerberater ihren Kunden ca. 10 Mrd. € für Buchführung und Bilanzen, die sie aus den Buchhaltungsdaten nur noch
ausdrucken müssen. Für betriebliche Steuererkärungen, die auch aus dem Computer kommen, waren weitere 2 Mrd. fällig. Der Durchschnittsmandant zahlte 4.684 € im Jahr oder 390 € im Monat.
Dafür gibt es aber noch keinen „Full Service“. Jeden Monat müssen Rechnungen und Kassenbelege sortiert und zum Steuerberater gebracht werden. Frühestens nach einer Woche bekommt man sie zurück,
oft nach mehreren telefonischen Rückfragen.
Daten nur noch hochladen
Wäre es nicht auch möglich, dass die Kleinunternehmen einfach die nötigen Daten in eine Tabelle eintragen und per Internet hochladen? Den Rest soll eine Maschine machen! Wie das praktisch
organisiert werden kann wurde in einem Forschungsprojekt an der Hochschule Mainz – unter Laborbedingungen – erprobt. Und es funktioniert.
Aber die Steuerberater-Lobby ist stark. Sie will sich die 12 Mrd. € Umsatz nicht entgehen lassen. Aber sind die 3,3 Mio. Kleinstunternehmen mit unter 10 Arbeitnehmer (Quelle: statistisches
Bundesamt) gemeinsam nicht auch stark? Würde man geschätzte 10 % Karteileichen abziehen und würden mittelfristig nur die Hälfte für 5 % der durchschnittlichen Steuerberaterkosten (19,50 € pro
Monat; vielleicht bietet man 3 Leistungspakete für 9,50 / 19,50 / 29,50 € an) auf „Daten hochladen“ wechseln, dann hätte der Anbieter einem Umsatz von knapp 29 Mio. € im Monat. Dafür könnte man
einen großartigen Service für seine Kunden anbieten, in einem zweiten Schritt europaweit expandieren – und viel Geld verdienen!
Warum?
Großunternehmen sparen schon lange Stellen in der Buchhaltung ein, indem sie Daten maschinell ein- lesen. Kleinunternehmen können das jetzt auch!
Was ?
A r b e i t s t e i l u n g !
Die Kleinnternehmen kümmern sich um ihre Kunden und für die Buch- haltung gibt es eine technische Lösung.
Wie?
Sie erfassen ihre Bankaus- züge, Rechnungen und Kassenbelege mit einer Tabellenkalkulation und laden die Datei hoch. Wenig später erhalten sie eine mail mit Ihren Auswertungen.
Wie soll es weitergehen?
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Mit den Forschungsergebnissen aus dem Labor müssen verschiedene Musterlösungen für unterschiedliche Branchen, Unternehmensgrößen und Rechtsformen
enwickelt werden. Mit einem Angebot von insgesamt 1.000 Musterlösungen wäre für jeden etwas dabei! Danach muss man die Technik aufbauen und die 3.3 Mio. Kleinstunternehmen direkt ansprechen – mit
Online-Werbung wird man sie nicht optimal erreichen. Mit 50.000 Kunden (1,7 % der Kleinstunternehmen nach Abzug der Karteileichen) könnte der Dienst kostendeckend betrieben werden.
Für diesen Vorlauf wird ein Startkapital benötigt. Wenn die 50.000 ersten Kunden gleichzeitig Aktionäre der Betreibergesellschaft werden und nur jeweils 100 € Aktienkapital übernehmen würden,
hätte man 5 Mio. € als Startkapital beisammen. Damit könnte man anfangen. Und welchen Kurs hätte eine 1-€-Aktie, wenn nach 3 bis 5 Jahren wirklich 30 Mio. € Umsatz im Monat und 100 Mio. € Gewinn
im Jahr erzielt werden ...? Der Jackpot im Lotto wäre größer, die Chance liegt dort aber nur bei 1 : 140 Mio.